Umsatzplus von über 4 % im ersten Halbjahr 2024
Der Deutsche Spielbankenverband e.V. (DSbV) hat bekanntgegeben, dass in den angeschlossenen Casinos in den ersten sechs Monaten des Jahres insgesamt Bruttospielerträge in Höhe von 345,4 Millionen Euro erwirtschaftet wurden. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht dieser Umsatz einen Zuwachs in Höhe von beeindruckenden 4,3 %. Die Zahl der Besucherinnen und Besucher in den deutschen Casinos erhöhte sich im ersten Halbjahr 2024 sogar um bemerkenswerte 8 % auf über 1,8 Millionen.
Ursächlich für die positive Umsatzbilanz dürften zumindest unter anderem die Fußball-Europameisterschaft 2024 sowie die Olympischen Spiele gewesen sein. Zudem sei aus der gestiegenen Anzahl der Casino-Besucher deutlich abzulesen, dass das Interesse der Bevölkerung insbesondere am klassischen Spiel bis heute hoch ist. Insgesamt erreichte die „Spielbanken-Branche“ im ersten Halbjahr 2024 ein Ergebnis in Höhe von knapp 665 Millionen Euro.
Sind illegale Glücksspielangebote auch für Spielbanken ein Problem?
Im Grunde genommen kann diese Frage eher verneint werden. Spielbanken sprechen vor allem Spielerinnen und Spieler an, die sich in entsprechender Atmosphäre dem Glücksspiel widmen wollen und zum Beispiel am Roulette- oder Blackjack-Tisch ihr Glück versuchen wollen. Das Besondere an den Spielbanken ist nämlich, dass hier auch Tisch- und Kartenspiele verfügbar sind. In den meisten Online Spielotheken mit deutscher Lizenz sind nämlich zum derzeitigen Zeitpunkt ausschließlich virtuelle Automatenspiele verfügbar. Spätestens im kommenden Jahr wird es jedoch immer mehr Online-Anbieter geben, die – wenn die entsprechenden Erlaubnisse der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) vorliegen – auch Roulette, Blackjack und Co. anbieten werden.
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass es tatsächlich immer mehr illegale Spielautomaten bzw. Spielhallen gibt. Aufgrund der strengen gesetzlichen Vorschriften auf dem legalen Markt flüchten immer mehr Spielerinnen und Spieler auf den Schwarzmarkt. Dieser Trend betrifft jedoch (noch) vorwiegend Spielautomaten und nicht die von den Spielbanken ebenfalls angebotenen Tisch- und Kartenspiele.
Welche Spielbanken sind Mitglied im DSbV?
Insgesamt gibt es rund 65 Casinos in Deutschland, von denen die Mehrheit Mitglied im DSbV ist. Dazu gehören unter anderem die Spielbanken in Bad Wiessee, Feuchtwangen, Bad Steben, Lindau, Garmisch-Partenkirchen, Bad Kissingen, Baden-Baden, Konstanz, Stuttgart, Potsdam, Cottbus, Bremen, Bremerhaven, Hohensyburg, Duisburg, Monheim, Saarbrücken, Neunkirchen, Homburg, Leipzig, Dresden, Chemnitz, Flensburg, Kiel und Lübeck.
Fazit
Allein die Casinos, die Teil des Deutschen Spielbankenverbandes e.V. (DSbV) sind, haben im ersten Halbjahr 2024 über 4 % höhere Bruttospielerträge vermelden können als im ersten Halbjahr 2023. Konkret erwirtschafteten die DSbV-Casinos in den ersten sechs Monaten des Jahres einen Umsatz in Höhe von 345,4 Millionen Euro. Man darf gespannt sein, wie sich die Bruttospielerträge im zweiten Halbjahr dieses Jahres entwickeln werden. In diesen Monaten wird traditionell noch mehr gespielt in den deutschen Casinos.