Die GGL hat ihren Tätigkeitsbericht für 2023 veröffentlicht – ein Rückblick
Die GGL ist erfolgreich ihrem Auftrag nachgekommen, legale Glücksspiele sinnvoll zu vermarkten und illegale Glücksspiele in Kooperation mit anderen Behörden zu bekämpfen. Markttransparenz und Spielerschutz wurden dadurch erheblich verbessert.
Meilensteine des ersten Jahres der neuen Glücksspielbehörde
Erst am 1. Januar 2023 hat die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) ihre Arbeit vollumfänglich aufgenommen und ist seitdem für Aufsicht und Genehmigung legaler Online-Glücksspielangebote zuständig. Die Bekämpfung des illegalen Glücksspiels durch die GGL erfolgt bereits seit Juli 2022. 2023 konnte die GGL einige bedeutende Erfolge erzielen. Dazu gehören:
- Die Überwachung der legalen Glücksspielanbieter. Derzeit gibt es 142 zugelassene Online-Glücksspielanbieter, die auf der amtlichen Whitelist der GGL aufgeführt sind.
- Insgesamt 39 Anträge auf Erlaubnis zur Veranstaltung und Vermittlung von länderübergreifenden Glücksspielen wurden von der GGL genehmigt.
- 438 Prüffälle zum Verdacht auf unerlaubtes Glücksspiel wurden von der GGL bearbeitet. Diese leitete daraufhin 133 Untersagungsverfahren ein.
- 63 Anbieter von illegalem Glücksspiel haben dank des Eingreifens der GGL ihr Angebot in Deutschland eingestellt.
Diese Erfolge sind laut GGL-Vorstand Ronald Benter ein gutes Fundament für den weiteren Ausbau der Glücksspielregulierung.
Illegale Glücksspielanbieter erfolgreich bekämpft
Die GGL hat im Jahr 2023 deutlich gezeigt, wie effektiv sie gegen illegale Glücksspielanbieter vorgeht und wie erfolgreich die eingeleiteten Maßnahmen sind. Insgesamt hat die Behörde 1.864 Internetseiten überprüft und in 104 Fällen Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft gestellt. Für illegale Anbieter sollte damit klar sein, dass ihre Aktivitäten in Deutschland nicht unentdeckt bleiben und gegebenenfalls angemessen geahndet werden.
Payment-Blocking als besonders wirksame Maßnahme
Als äußerst wirksam im Kampf gegen das illegale Glücksspiel hat sich 2023 das sogenannte Payment-Blocking erwiesen. Ende 2023 war es den meisten illegalen Glücksspielanbietern nicht mehr möglich, ihren Zahlungsverkehr über bestimmte namhafte Zahlungsdienstleister abzuwickeln, und diese Möglichkeit besteht auch weiterhin nicht. Dadurch ist der Zugang zu illegalen Online-Echtgeld-Spielen erheblich eingeschränkt. Die Spieler wenden sich dadurch von den nicht legalen Anbietern ab und spielen stattdessen vermehrt Glücksspiele, für die eine GGL-Lizenz vorhanden ist und deren Anbieter somit alle rechtlichen Vorgaben in Deutschland erfüllen.
Faire Wettbewerbsbedingungen für die legalen Glücksspielanbieter
Indem Verstöße gegen die Bestimmungen des Deutschen Glücksspielstaatsvertrags (GlüStV) konsequent geahndet werden, sorgt die GGL aktiv für faire Wettbewerbsbedingungen. Die legalen Anbieter müssen sich nicht gegen Konkurrenten durchsetzen, die sich nicht an die Regeln halten, denn die Aktivitäten dieser Anbieter werden gezielt unterbunden. So konkurrieren nur noch die legalen Glücksspiel-Websites untereinander.
Hat ein Glücksspielanbieter bereits eine deutsche Lizenz, achtet die GGL streng darauf, dass alle Lizenzbestimmungen genau eingehalten werden. Somit wird der Spielerschutz sichergestellt und die GGL sorgt dafür, dass die legalen Anbieter nicht durch illegale Angebote vom Markt verdrängt werden.
Herausforderungen und Perspektiven in den kommenden Jahren für die GGL
Die GGL hat bis jetzt einen sehr guten Start hingelegt. In naher Zukunft wird es allerdings zahlreiche weitere Herausforderungen geben, die es zu meistern gilt. Eine davon ist die Evaluierung der Regelungen des Glücksspielstaatsvertrags 2021. Die GGL soll überprüfen, ob alle diese Regelungen sinnvoll sind und den Spielerschutz wirklich fördern. Bei dieser Frage ist eine faktenbasierte Diskussion unerlässlich. Diese Diskussion soll durch Studien zu Themen wie Spielerschutz und Kanalisierung unterstützt werden.
Ein weiterer Punkt auf der Liste der Herausforderungen ist die Optimierung von Prozessen innerhalb der GGL. Das gilt insbesondere für die Antragsverfahren für virtuelle Automatenspiele. Diese dauerten bislang deutlich zu lange, da es keine Whitelist für sichere Spielautomaten gab. Hier soll nun nachgebessert werden.
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