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Glücksspielbehörden verhängten auch 2024 wieder Millionenstrafen

Etliche Glücksspielbehörden haben auch im Jahr 2024 die Gelegenheit genutzt und teils empfindliche Geldstrafen an verschiedene Glücksspielanbieter verhängt. Auffällig waren in den vergangenen zwölf Monaten vor allem die skandinavischen Länder und die Niederlande, die im Vergleich zu anderen Ländern besonders hohe Strafen verteilt haben. In einem herausragenden Fall hat die niederländische Glücksspielbehörde sogar ein Zwangsgeld in Höhe von knapp 20 Millionen Euro verhängt.

Niederländische Glücksspielbehörde verhängt Millionenstrafen

Glücksspielbehörden verhängten auch 2024 wieder Millionenstrafen

Bereits seit mehreren Jahren ist die niederländische Behörde Kansspelautoriteit (KSA) dafür bekannt, besonders hart bzw. konsequent gegen entsprechende Verstöße vorzugehen. Erst im Oktober 2024 verhängte die KSA gegen den Glücksspielanbieter NetX eine Geldstrafe in Höhe von 675.000 Euro. Auch Winbet wurde wegen Verstöße gegen die nationalen Glücksspielvorschriften zu einer Geldstrafe in Höhe von 280.000 Euro verurteilt.

Im Frühjahr vergangenen Jahres sprach die KSA jedoch eine rekordverdächtige Strafe in Höhe von 19,6 Millionen Euro gegen das bekannte Glücksspielunternehmen Gammix aus. Die niederländischen Glücksspielwächter warfen dem Unternehmen vor, ohne die erforderliche Erlaubnis in den Niederlanden Online-Glücksspiele angeboten zu haben.

Hohe Geldstrafen auch in Skandinavien, Italien und Großbritannien

Ähnlich streng wie die Niederländer waren im Jahr 2024 auch die Glücksspielbehörden in Skandinavien, Italien und UK. So wurde beispielsweise gegen den schwedischen Glücksspielanbieter Svenska Spiel bereits im März 2024 eine Strafe in Höhe von umgerechnet knapp 9 Millionen Euro verhängt. Grund dafür waren mehrere Verstöße gegen den Spielerschutz.
Die Strafe, die gegen den milliardenschweren Glücksspielriesen Kindred verhängt wurde, wurde zur Freude des Anbieters von 100 auf 30 Millionen SEK reduziert. Umgerechnet entspricht das noch knapp 2,6 Millionen Euro. Ähnlich viel Glück hatte im Jahr 2024 der renommierte Glücksspielanbieter Mr. Green. Hier ordnete ein Gericht nämlich die Senkung der ursprünglichen Strafe von 31,5 Millionen SEK auf 12 Millionen SEK an. Folglich musste Mr. Green umgerechnet „nur“ rund eine Million Euro für die verwirklichten Verstöße bezahlen. Die Vergangenheit zeigt, dass recht viele verhängte Strafen in Skandinavien im Nachhinein nochmal teilweise deutlich reduziert wurden.

Noch deutlich höher fiel beispielsweise die Strafe aus, die die britische Glücksspielbehörde UKGC gegen Gamesys ausgesprochen hat. Der Anbieter wurde aufgrund mehrerer Verfehlungen im Bereich der sozialen Verantwortung zur Kasse gebeten und musste 6 Millionen GBP zahlen. Umgerechnet sind das über 7,2 Millionen Euro.

In manch anderen Ländern der Welt sind die zuständigen Behörden deutlich zurückhaltender, was die Verhängung von Geldstrafen bei Verstößen angeht. So werden beispielsweise in den Vereinigten Staaten nur sehr selten entsprechende Strafen verhängt. Dasselbe gilt auch in der Glücksspielmetropole Macau.

Verhängt auch die deutsche Glücksspielbehörde hohe Strafen?

Etwas zurückhaltender als die europäischen Glücksspielbehörden der Nachbarländer ist bislang noch die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) mit Sitz in Sachsen-Anhalt. Hier haben die Verantwortlichen im Jahr 2024 eher auf andere Instrumente wie zum Beispiel Payment-Blocking oder Geo-Blocking gesetzt. Auch in diesem Jahr muss nicht damit gerechnet werden, dass die deutschen Glücksspielwächter mit exorbitant hohen Strafen um die Ecke kommen.

Fazit

In vielen europäischen Ländern verstehen die Glücksspielbehörden schon lange keinen Spaß mehr, wenn es beispielsweise um Verstöße gegen den Spielerschutz geht. Auch illegale Glücksspielangebote führen immer häufiger dazu, dass hohe Strafen ausgesprochen werden, die teilweise im sechs- oder gar siebenstelligen Bereich liegen. Hierzulande ist die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) bislang noch zurückhaltend was die Verhängung von Geldstrafen bei Verstößen gegen den Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) angeht.

Jahresbericht der GGL: Bereits zahlreiche wirksame Maßnahmen umgesetzt

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